Gruppengrösse
Rudel in der Natur
In der freien Wildbahn leben Rennmäuse in Familienrudeln. Dieses besteht aus einem ausgewachsenen Weibchen und Männchen und deren Nachwuchs. Sie bewohnen dabei ihr festes Revier, welches gegen fremde Rennmäuse verteidigt wird. Erreichen die Jungtiere die Geschlechtsreife und möchten sich selber fortpflanzen, werden sie von den Eltern verjagt und müssen das Revier und Rudel verlassen. Fallen sie in der Fremde nicht einem Fressfeind zum Opfer, suchen sie sich einen andersgeschlechtlichen Partner und gründen ihr eigenes Rudel und neues Revier. Sie würden sich aber in freier Wildbahn nicht gleichgeschlechtlich binden, die gleichgeschlechtliche Haltung entspricht somit im Grunde nicht ihrer Natur. Das soll jetzt keine Aufforderung sein ein Paar zuzulegen, denn das stellt einem in der Heimtierhaltung vor ganz andere Probleme. Genaueres im Kapitel Weibchen und Männchen.
Einzelhaltung
Da Rennmäuse Rudeltiere sind, brauchen sie den Sozialkontakt zu ihren Artgenossen. Daher dürfen sie nicht alleine gehalten werden. Verstirbt bei einem Duo ein Artgenosse, sollte der Zurückgebliebene also unbedingt wieder einen neuen Freund an die Seite vergesellschaftet bekommen.
Gleichgeschlechtliche Duos
Gleichgeschlechtliche Duos sind die empfohlene Gruppengrösse für die Liebhaberhaltung. Dabei spielt das Geschlecht keine Rolle. Duos kommen der Paarhaltung der Natur am nächsten uns so fühlen sie sich als gleichgeschlechtliche Gruppe am wohlsten. Duos sind zudem die stabilste Variante, wo Streitereien eher selten auftreten.
Gleichgeschlechtliche Grossgruppen
Alles was mehr als zwei Tiere sind, gilt als Grossgruppe. Diese bergen zusätzliche Streitrisiken. Bricht Streit in einer Grossgruppe aus, muss das Opfertier sofort abgetrennt werden, da dieses sonst getötet würde, da es nicht wie in der freien Natur das Revier verlassen kann. Sind es mehr als drei Rennmäuse in der Gruppe, kann mit dem Verstossenen ein weiteres Mausi mit ausziehen damit es nicht alleine ist. Achtet dabei darauf, wer sich noch mit wem versteht, einmal getrennt, kann an der Konstellation nichts mehr geändert werden.
Grossgruppen wo das Alter der Tiere ähnlich ist und sie die pubertären Phasen somit alle gleichzeitig durchlaufen, bleiben selten stabil. Erfahrungsgemäss kracht es da in ca. 90% der Rudel. Da zu spät bemerkter Streit zu schwer verletzten und toten Rennern führen kann, ist von einer solchen Gruppe immer abzuraten. Ich selber gebe eine solche Kombi auch nicht ab, da ich nicht fahrlässig mit dem Leben meiner Schützlinge umgehe.
Grössere Gruppen mit einem klar älteren Tier, wo die Rangordnung erstmals klar ist, sind dabei viel stabiler, allerdings kracht es auch da erfahrungsgemäss bei ca. 10% der Gruppen. Eine Solche Gruppe gebe ich aber ab, wenn einem das Risiko bewusst ist und man bereit ist im Streitfall entsprechend zu handeln.
Legt man sich also eine Grossgruppe zu, sollte immer die Möglichkeit bestehen ein zweites Terrarium und zweite Gruppe halten zu können, damit im Streitfall alle weiterhin ein Zuhause haben. Idealerweise hat man mindestens ein Notfallbecken Zuhause damit auch schnell gehandelt werden kann, denn mit der Trennung darf man dann nicht warten.
Umso grösser die Gruppe umso grösser das Streitrisiko.
Das Argument, man nimmt lieber drei, dass bei einem Todesfall nicht eine alleine ist, ist nicht zu Ende gedacht. Einerseits stirbt eine Maus nicht einfach so und andererseits ist das Risiko plötzlich eine alleine zu haben eben durch das Streitrisiko viel Grösser als durch Todesfall. Zudem sterben nie alle gleichzeitig, egal wie gross das Rudel war, so wird immer irgendwann eine alleine da sein.
Dazu kommt, dass eine Rennmaus, welche durch Tod des Partners alleine ist, einfacher zu vergesellschaften ist, als eine die durch Streit und negative Erfahrung alleine ist.
Weibchen und Männchen
Hält man sich ein Weibchen und Männchen zusammen führt dies unweigerlich zu Nachwuchs. Wird nicht eingegriffen, werden ca. alle 5 Wochen durchschnittlich 4-7 Jungtiere geboren. Für diese alle Zuhause zu finden, die neuen Körnchengeber über Haltung etc. zu informieren und auch bei auftretenden Problemen zu helfen, ist sehr zeitaufwendig und setzt natürlich einiges an Erfahrung in der Haltung und Verhalten der Rennmäuse voraus.
Dann sollten auch genügend Reserveterrarien bereitstehen. Denn die Mama braucht ihre Wurfpausen und darf keinesfalls ein Wurf nach dem anderen bekommen (ist ja keine Gebärmaschine). Da muss also der Papa mit den Söhnen ausziehen. Auch die Söhne aus dem dann meist noch kommenden Wurf müssen vor Einsetzen der Geschlechtsreife raus und können dann nicht zum Papa mit den anderen Söhnen, sondern brauchen ihr eigenes Terrarium. Findet man nicht in angemessener Zeit ein gutes artgerechtes Zuhause, muss damit gerechnet werden, dass alle Fellnasen in Duos aufgeteilt werden müssen, was dann schnell zu vielen weiteren Terrarien führen wird und die sollten alle eine artgerechte Grösse aufweisen. Es muss nämlich immer damit gerechnet werden, dass man alle Tiere behalten muss.
Also ist die Haltung von Weibchen und Männchen nichts für die Liebhaberhaltung und sollte besser den Züchtern überlassen werden, welche von Platz und Erfahrung auf alles Mögliche vorbereitet sind und auch wissen, was wann zu tun ist.
Rudel in der Natur
In der freien Wildbahn leben Rennmäuse in Familienrudeln. Dieses besteht aus einem ausgewachsenen Weibchen und Männchen und deren Nachwuchs. Sie bewohnen dabei ihr festes Revier, welches gegen fremde Rennmäuse verteidigt wird. Erreichen die Jungtiere die Geschlechtsreife und möchten sich selber fortpflanzen, werden sie von den Eltern verjagt und müssen das Revier und Rudel verlassen. Fallen sie in der Fremde nicht einem Fressfeind zum Opfer, suchen sie sich einen andersgeschlechtlichen Partner und gründen ihr eigenes Rudel und neues Revier. Sie würden sich aber in freier Wildbahn nicht gleichgeschlechtlich binden, die gleichgeschlechtliche Haltung entspricht somit im Grunde nicht ihrer Natur. Das soll jetzt keine Aufforderung sein ein Paar zuzulegen, denn das stellt einem in der Heimtierhaltung vor ganz andere Probleme. Genaueres im Kapitel Weibchen und Männchen.
Einzelhaltung
Da Rennmäuse Rudeltiere sind, brauchen sie den Sozialkontakt zu ihren Artgenossen. Daher dürfen sie nicht alleine gehalten werden. Verstirbt bei einem Duo ein Artgenosse, sollte der Zurückgebliebene also unbedingt wieder einen neuen Freund an die Seite vergesellschaftet bekommen.
Gleichgeschlechtliche Duos
Gleichgeschlechtliche Duos sind die empfohlene Gruppengrösse für die Liebhaberhaltung. Dabei spielt das Geschlecht keine Rolle. Duos kommen der Paarhaltung der Natur am nächsten uns so fühlen sie sich als gleichgeschlechtliche Gruppe am wohlsten. Duos sind zudem die stabilste Variante, wo Streitereien eher selten auftreten.
Gleichgeschlechtliche Grossgruppen
Alles was mehr als zwei Tiere sind, gilt als Grossgruppe. Diese bergen zusätzliche Streitrisiken. Bricht Streit in einer Grossgruppe aus, muss das Opfertier sofort abgetrennt werden, da dieses sonst getötet würde, da es nicht wie in der freien Natur das Revier verlassen kann. Sind es mehr als drei Rennmäuse in der Gruppe, kann mit dem Verstossenen ein weiteres Mausi mit ausziehen damit es nicht alleine ist. Achtet dabei darauf, wer sich noch mit wem versteht, einmal getrennt, kann an der Konstellation nichts mehr geändert werden.
Grossgruppen wo das Alter der Tiere ähnlich ist und sie die pubertären Phasen somit alle gleichzeitig durchlaufen, bleiben selten stabil. Erfahrungsgemäss kracht es da in ca. 90% der Rudel. Da zu spät bemerkter Streit zu schwer verletzten und toten Rennern führen kann, ist von einer solchen Gruppe immer abzuraten. Ich selber gebe eine solche Kombi auch nicht ab, da ich nicht fahrlässig mit dem Leben meiner Schützlinge umgehe.
Grössere Gruppen mit einem klar älteren Tier, wo die Rangordnung erstmals klar ist, sind dabei viel stabiler, allerdings kracht es auch da erfahrungsgemäss bei ca. 10% der Gruppen. Eine Solche Gruppe gebe ich aber ab, wenn einem das Risiko bewusst ist und man bereit ist im Streitfall entsprechend zu handeln.
Legt man sich also eine Grossgruppe zu, sollte immer die Möglichkeit bestehen ein zweites Terrarium und zweite Gruppe halten zu können, damit im Streitfall alle weiterhin ein Zuhause haben. Idealerweise hat man mindestens ein Notfallbecken Zuhause damit auch schnell gehandelt werden kann, denn mit der Trennung darf man dann nicht warten.
Umso grösser die Gruppe umso grösser das Streitrisiko.
Das Argument, man nimmt lieber drei, dass bei einem Todesfall nicht eine alleine ist, ist nicht zu Ende gedacht. Einerseits stirbt eine Maus nicht einfach so und andererseits ist das Risiko plötzlich eine alleine zu haben eben durch das Streitrisiko viel Grösser als durch Todesfall. Zudem sterben nie alle gleichzeitig, egal wie gross das Rudel war, so wird immer irgendwann eine alleine da sein.
Dazu kommt, dass eine Rennmaus, welche durch Tod des Partners alleine ist, einfacher zu vergesellschaften ist, als eine die durch Streit und negative Erfahrung alleine ist.
Weibchen und Männchen
Hält man sich ein Weibchen und Männchen zusammen führt dies unweigerlich zu Nachwuchs. Wird nicht eingegriffen, werden ca. alle 5 Wochen durchschnittlich 4-7 Jungtiere geboren. Für diese alle Zuhause zu finden, die neuen Körnchengeber über Haltung etc. zu informieren und auch bei auftretenden Problemen zu helfen, ist sehr zeitaufwendig und setzt natürlich einiges an Erfahrung in der Haltung und Verhalten der Rennmäuse voraus.
Dann sollten auch genügend Reserveterrarien bereitstehen. Denn die Mama braucht ihre Wurfpausen und darf keinesfalls ein Wurf nach dem anderen bekommen (ist ja keine Gebärmaschine). Da muss also der Papa mit den Söhnen ausziehen. Auch die Söhne aus dem dann meist noch kommenden Wurf müssen vor Einsetzen der Geschlechtsreife raus und können dann nicht zum Papa mit den anderen Söhnen, sondern brauchen ihr eigenes Terrarium. Findet man nicht in angemessener Zeit ein gutes artgerechtes Zuhause, muss damit gerechnet werden, dass alle Fellnasen in Duos aufgeteilt werden müssen, was dann schnell zu vielen weiteren Terrarien führen wird und die sollten alle eine artgerechte Grösse aufweisen. Es muss nämlich immer damit gerechnet werden, dass man alle Tiere behalten muss.
Also ist die Haltung von Weibchen und Männchen nichts für die Liebhaberhaltung und sollte besser den Züchtern überlassen werden, welche von Platz und Erfahrung auf alles Mögliche vorbereitet sind und auch wissen, was wann zu tun ist.